Mittlerweile sind wir auf der Nordinsel von Neuseeland und können auf 2 weitere, wunderschöne Wochen in Neuseeland zurückblicken. Mit unserem Campervan kommen wir, nach wie vor, auch super zurecht, es gab zwar ein paar kleinere Probleme (Batterie leer, Abwassertank kaputt), die wir dank Vollkaskoversicherung jedoch immer schnell beheben konnten. Da wir von Spagetti mit Tomatensoße ziemlich schnell genug hatten, sind wir in Sachen kochen mittlerweile auch ziemlich kreativ geworden. So gab es z. B. schon Pfannkuchen, Fisch, Steaks, Pizzaweckle, Porridge und Spagetti Carbonara..ist uns meistens sehr gut gelungen! Und im Zweifelsfall schmeckt mit genug Butter und Sahne eigentlich alles gut ;)
Grundsätzlich ist es in Neuseeland verboten wild zu campen und wenn man erwischt wird muss man 200$ Strafe bezahlen. Wir sehen es aber nicht ein, jeden Tag einen Haufen Geld für einen sog. "Holiday Park" zu bezahlen. Das sind Campingplätze für "Motorhomes", also mit Stromanschluss und Möglichkeit den Abwassertank zu leeren usw... Ab und zu, wenn die Tanks leer sind, führt natürlich kein Weg daran vorbei und oft gibt es auch einen gratis Spa-Pool, Wifi, Wäscheservice oder andere nützliche Sachen.. Aber meistens suchen wir uns einfach wahllos irgendeinen schönen Platz an einem See/Fluss oder am Meer und sind dann oft total alleine an einem herrlichen Strand während man 2 Straßen weiter 40$ für einen der Holidayparks zahlen müsste, in denen der Großteil meistens eh aus Deutschland kommt und man meinen könnte, man campt am Bodensee oder so..
Die Westküste der Südinsel ist nicht nur bekannt durch Ihre schöne und abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch durch die sog. "Sandflys"/Sandfliegen. Wer schon mal in Neuseeland war, weis bestimmt von was ich rede, das sind auf jeden Fall die absolut lästigsten Viecher die uns je begegnet sind. Mal ist es schlimmer, mal weniger, aber vor allem in der Nähe von Gewässern konnten wir teilweise einfach nicht aus dem Auto raus, weil man sonst sofort von einem riesigen Schwarm umzingelt und verstochen wurde. Und die Stiche jucken wie verrückt! Antimückensprays helfen zwar, aber auch nur für eine kurze Zeit und danach hat man das Gefühl es wird noch viel schlimmer.
Naja unsere Zeit an der Westküste war ja vorbei und das nächste Ziel war der Abel Tasman Nationalpark! Dieser ist zwar Neuseelands kleinster Nationalpark, aber gleichzeitig einer der beliebtesten. Er liegt am Meer und man hat entweder die Möglichkeit, den Park über einen der "Great Walks", also in Form einer Wanderung, oder vom Wasser aus mit dem Kajak, zu erkunden. Vor allem für seine goldenen Sandstrände und das kristallklare Wasser ist er berühmt und wir entschieden uns, eine 1-tägige Kajaktour zu machen. Wir entschlossen uns außerdem, auf eine geführte Tour zu verzichten und das Ganze auf eigene Faust zu erkunden. Morgens gab es eine kleine Sicherheitseinweisung und kurz danach konnten wir auch schon in unserem 2-Mann Kajak mit Fußlenkung lospaddeln. 1 Tag ist zwar viel zu wenig um den ganzen Park zu erkunden und man sollte normalerweise mind. 1 Übernachtung einplanen, aber wir hatten trotzdem genug Zeit, viele der traumhaften Buchten zu erkunden und sogar einen Pinguin und ein paar Seelöwen konnten wir hier das erste Mal sehen. Nach Thailand ist es echt schwer uns in Sachen schöne Strände zu beeindrucken, aber das Wasser und vor allem der Sand waren wirklich traumhaft!! In einer Minibucht, in der wir Mittagspause gemacht hatten, gab es mal wieder einen sehr krassen Zufall und zwar bin ich etwas in einen Bachlauf gegangen um ein paar Fotos zu machen und siehe da, auf einmal saßen dort 2 Mädels aus Schweden, die wir von Koh Tao (Insel bei Thailand) kannten! Konnten es echt nicht fassen, wenn man überlegt wie viele kleine Buchten es dort gibt und dann auch noch genau zur gleichen Zeit...Sachen gibts!
Zurück in der Stadt, in der wir das Kajak gebucht hatten, entschied sich Nico noch spontan einen Hangglidingflug zu machen! Aber das erzählt er am besten selbst:
Hallo ihr, also Hanggliding an sich muss man sich so vorstellen, man hängt in einem Sack an einem überdimensionalen Lenkdrachen und hat eine Stange zum lenken und festhalten vor sich. Normalerweise ist man auf einem hohen Berg und man rennt den Berg runter und hebt wenn man schnell genug ist ab und kann dann runter segeln. Dort wo ich es gemach hab lief das etwas anders, der Chef von dem Laden hat eine eigene Technik entwickelt bei der man von einem Flugzeug an einem Seil bis auf 1.6 km Höhe hochgezogen wird und sich dann mit einem Mechanismus ausklinkt und dann frei wie ein Vogel an einem Drachen herum "gliden" kann.
Bevor es los ging war ich auch etwas aufgeregt, weil die ganzen Gerätschaften ziemlich simpel aussahen und ich sollte nun damit durch die Luft fliegen (natürlich nicht alleine).
Naja als wir dann an dem Drachen festgespannt waren startete direkt das Flugzeug und es ging los. Gewannen sehr schnell an Höhe und ich hatte eine super Aussicht über den Abel Tasman Nationalpark, bis ganz ans Ende von der Südinsel. Machte riesen Spaß, als wir dann die gewünschte Höhe erreicht hatten, klinkten wir uns aus und wir waren frei, haha. Nach dem der Chef mir dann kurz erklärte wie man lenkt durfte ich fast die ganze Zeit selber fliegen richtig geil einfach in der Luft zu sein und zu fliegen!!! Als wir dann wieder über dem Flugplatz waren und noch ziemlich hoch waren, zeigte der Chef mir kurz was er so drauf hatte mit seinem Drachen, Sturzflug und verrückte Drehungen besser wie in jeder Achterbahn. Nach ca. 30 min durch die Luft fliegen wars dann auch leider schon vorbei. Ich kanns jedem nur empfehlen macht riesen Spaß.
Teil des Abel Tasman Nationalparks: an dem oberen Zipfel sind wir entlang gepaddelt
Als nächstes ging es dann nach Picton, von wo aus die Fähre zur Nordinsel abfuhr. Auf der Fahrt dorthin machten wir noch einen Abstecher in die Marlborough Sounds, welche sich ganz im Norden der Südinsel befinden. Das ist eine Gegend, welche aus vielen Inseln, Halbinseln und sehr viel Wasser besteht und mit dem Auto eigentlich überhaupt nicht leicht zugänglich ist. Da wir sonst aber kein weiteres Ziel auf der Südinsel hatten, entschlossen wir uns trotzdem für eine der sehr kurvenreichen Straßen, was sich echt gelohnt hat, denn wir wurden mit traumhaften Ausblicken über die Insellandschaft belohnt! Nach diesem Rumgegurke und einer leeren Spritkasse hatten wir noch eine letzte Nacht, bevor es mit der Fähre nach Wellington ging. Wieder mal machten wir uns auf die Suche nach einem geeignetem Schlafplatz und kurze Zeit später hatten wir in einer Nebenstraße einen perfekten Platz direkt am Strand gefunden. Die Anwohner, die wir diesmal sicherheitshalber fragten, waren auch sehr freundlich und hatten überhaupt nichts gegen unsere Anwesenheit.
Die Route unserer Fähre nach Wellington ging auch lange Zeit durch die Marlborough Sounds und somit sahen wir das ganze nochmal vom Wasser aus, was um einiges schöner war. Die Zeit auf der Fähre verbrachten wir deshalb hauptsächlich an Deck und später in dem "Spielautomatenraum" des Schiffs. Dort gab es einen Automaten, bei dem man mit einem Greifarm Süßigkeiten angeln musste und wir hatten in kurzer Zeit unsere Taschen mit Schokoriegeln und anderem Süßzeugs gefüllt haha.
Da wir abends in Wellington ankamen, machten wir uns nur noch auf die Suche nach einem Schlafplatz, was wir uns aber irgendwie einfacher vorgestellt hatten. Hätte uns aber eigentlich klar sein sollen, denn Wellington ist immerhin die Hauptstadt Neuseelands und deswegen kann man sich nicht so einfach irgendwo hinstellen und campen... Nach langem Hin und Her sind wir auf einen der umliegenden Berge gefahren, auf dem sich ein Vorort von Wellington befand und haben einfach beim höchsten Haus geklingelt und gefragt ob wir davor parken dürfen. War kein Problem und wir hatten eine super Aussicht über die ganze Stadt und der Mond war an dem Abend komischerweise auch 5mal so groß als sonst..warum auch immer.
Am nächsten Tag stand Stadtbesichtigung und etwas Sightseeing auf dem Programm. Wellington ist, wie gesagt, die Hauptstadt Neuseelands und wir mussten uns erst mal an den vielen Verkehr und die Menschenmassen gewöhnen, was man auf der Südinsel beides sehr selten hat. (Standen dort auch das erste Mal im Stau) Wir sind dann eigentlich den ganzen Tag nur rumgelaufen, haben den (eher langweiligen) botanischen Garten angeschaut, seit langem mal wieder eine Pizza gegessen (!!!) und am Hafen sahen wir zufällig noch einen Arschbombenwettbewerb, bei dem (meistens) Neuseeländer/Maori in jedem Alter von einem hohen Turm ins Hafenbecken sprangen, und versuchten den besten Sprung hinzulegen. War sehr lustig! Danach waren wir noch im städtischen Schwimmbad um zu duschen und etwas zu saunieren und dann ging es auch schon weiter Richtung Norden.
Marlborough Sounds
Auf der Faehre nach Wellington
Wellington
Auf der Nordinsel haben wir nur knapp 1 Woche, deshalb mussten wir uns erstmal auf 3 Ziele begrenzen. Das erste war der Tongariro Nationalpark, welcher fast in der Mitte der Nordinsel liegt, wir hatten an dem Abend also eine ziemlich lange Autofahrt vor uns. Generell ist es keine so gute Idee nachts in Neuseeland zu fahren, da die unzähligen toten Tiere auf der Straße schon tagsüber auf viele Wildunfälle hindeuten...das wurde uns auch gleich mal bestätigt, als wir an einem Unfall vorbeikamen, bei dem ein Auto offensichtlich 2-3 Schafe umgefahren hatte. Die ganze Straße war rot und mit Schafstücken übersät..also kein schöner Anblick und wir waren froh, dass wir kurze Zeit später am Campingplatz des Nationalparks waren.
Der Tongariro Nationalpark ist wegen seiner einzigartigen Landschaft Unesco Welterbe und besonders für die 3 großen Vulkane ist er bekannt! Hier gibt es eine Wanderung ("Tongariro Alpine Crossing") welche als schönste Tageswanderung Neuseelands angepriesen wird und genau die hatten wir für den nächsten Tag vor.
Morgens waren wir spät dran und haben gerade noch so den Shuttlebus zum Ausgangspunkt der Wanderung erwischt. Dort angekommen klärte uns der Fahrer erstmal darüber auf, dass es sich um aktives Vulkangebiet handelt und man jegliche Veränderung der Umgebung ernst nehmen und schleunigst umkehren sollte...außerdem war die Hälfte der Route sowieso gesperrt, da es letztens erst eine Art Erdbeben oder Erdrutsch gab, bei dem eine Hütte, in der normal übernachtet wird, komplett zugeschüttet wurde. Die Hütte lag auch auf der Route unserer Wanderung, deshalb sollten wir ab der Hälfte (am höchsten Punkt) wieder umkehren und den gleichen Weg zurücklaufen...aha.
Die Wanderung an sich war, trotz Kürzung, echt super! Anfangs ging es durch eher langweiliges, flaches Gelände Richtung Berge, aber irgendwann lag links und rechts von uns nur noch erstarrte Lava und in einem riesigen Lavastrom (ebenfalls erstarrt) ging es dann schließlich ordentlich bergauf. Ganz oben angekommen hatte man eine fantastische Aussicht über den Vulkan und die Gebirgslandschaft, das war einfach der Hammer! Ein paar der smaragdgrünen Kraterseen konnte man auch sehn und sogar die Löcher, aus denen irgendwann mal Lava rausgekommen sein musste waren in unmittelbarer Nähe! Leider mussten wir dann, wie angekündigt, am höchsten Punkt umkehren und wurden unten wieder von unserem Shuttlebus abgeholt.
Da es sich um eine sehr beliebte Wanderung handelt, gab es auch hier wieder fast nur Deutsche. Auf der einen Seite total lustig, weil man sich meistens schon automatisch auf Deutsch grüßt und man ständig irgendwelche lustigen Dialekte aus ganz Deutschland hört..auf der anderen Seite auch irgendwie langweilig, weil man ja eigentlich gern Leute aus anderen Ländern trifft und so..das war in Thailand komplett anders.
Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Lake Taupo! Das ist der größte See in Neuseeland und vor allem wegen der (vergleichsweise) billigen Fallschirmsprünge ist er bekannt. Bevor wir uns mehr damit beschäftigten schliefen wir noch eine Nacht am See und bekamen Abends von einem Fischer, der gerade mit seiner Familie vom Angeln zurückkam einen Fisch geschenkt. Er fragte uns, als ob es das normalste auf der Welt wäre, "you want a fish??" und wir haben ganz spontan einfach mal zugestimmt. Als er uns den wirklich fangfrischen Fisch einfach in die Hand drücken wollte, zögerten wir dann doch ein bisschen und meinten, dass wir keinerlei Ahnung haben wie man so ein Teil zubereitet. Er hat für uns dann noch netterweise alle Organe entfernt und gemeint, einfach Filettieren und Braten, das würden wir schon hinbekommen.
Nun gut, wir saßen dann Abends vor dem Fisch und hatten trotzdem keine Ahnung wie wir das Ganze angehen sollten. Erst versuchten wir so das Fleisch rauszuschneiden, was aber gar nicht geklappt hat und als wir schon kurz vor dem Aufgeben waren, entschieden wir uns, den Kumpel einfach in Stücke zu schneiden und so am Stück anzubraten. Das war dann auch die richtige Entscheidung, denn es war wirklich sehr lecker!!! Haben die Gräten entfernt und mit Wein, Sahne und Zitrone eine Soße gemacht. Dazu gab es Reis und wir konnten am Ende nicht genug bekommen!
Als naechstes fuhren wir dann zum Informationszentrum, um uns in Sachen Fallschirmsprung zu informieren. Mir war das von Anfang eigentlich zu teuer und ich hatte ursprünglich vor, unten auf Nico zu warten, aber als wir vor der Preisliste standen und nochmal alles überschlugen, entschied ich mich spontan doch dafür. Wir buchten und 45min später sollte es schon los gehen. Wir fuhren also zum Flughafen, bei dem sich die Zentrale des Anbieters befand, und mussten erstmal ein paar Formalitäten erledigen. Das ganze war ein Tandemsprung, also wir sprangen nicht alleine, sondern jeweils mit einem Lehrer. Da wir etwas früh dran waren, hatten wir noch Zeit genug, mit einem deutschen Lehrer zu reden, der selbst schon über 14000 Sprünge hinter sich hatte. Wir hatten die ganze Zeit über total Schiss und fragten Ihn gründlich über die Sicherheit und bisherige Unfälle usw. aus...als er dann von einem Freund erzählte, bei dem der Schirm nicht aufging (aber trotzdem überlebte), ging es uns verständlicherweise auch nicht besser. Vor allem das Wort "technisches Problem" gefiel uns gar nicht... Auf der anderen Seite, gab es unter dem Veranstalter schon über 130000 erfolgreiche Sprünge, was uns wiederum beruhigte.
Gebucht hatten wir den Sprung aus 12000ft, was ungefähr 3,6km sind. Bei der Zentrale sprachen wir dann noch mit echt vielen Leuten, auch unabhängigen Kunden, und wirklich jeder meinte das wäre zu wenig und wir sollen den höchsten Sprung machen. Würde ja nur 50€ mehr kosten... hmm wir beraten uns kurz und wie wir halt so sind, stockten wir dann auf das Maximum auf. Sowas macht man ja nur einmal, wenn dann richtig usw...
Ein Sprung aus 4,6km und 1 Minute freier Fall wartete also auf uns!!
Als die anderen Teilnehmer eintrafen, ging es auch schon los mit der Einkleidung und einer Sicherheitseinweisung. Jeder bekam einen Anzug, eine enge Mütze, eine Brille und einen Gurt um sich später am Lehrer festzumachen. Nicht nur wir hatten Schiss wie verrückt, auch den anderen, für die es auch der erste Sprung war, ging es ähnlich. Irgendwann wurde dann jeder seinem Lehrer vorgestellt, mit der er springen würde. Alles sehr nette Typen, wenn Sie auch teilweise Spaß daran hatten unsere Angst durch irgendwelche Witze zu verstärken. Unser Flugzeug war ziemlich klein und wir setzten uns alle hintereinander auf 2 Bänke. Jeder von uns hatte seinen Lehrer um Rücken, der nach und nach alle Schnallen festzog und uns alle Fragen beantwortete.
Der Flug an sich war eigentlich schon super, man hatte eine herrliche Aussicht über den größten See Neuseelands, aber da wir in Kürze aus dem Flugzeug raus hüpfen würden, hatten wir in dem Moment andere Sorgen. Es ging höher und höher und irgendwann waren wir auf 12000ft und die ersten Paare waren dran. Das ging Ruck Zuck - ganz vorne ging eine Schiebetüre auf, die Lehrer packten jeweils ihren Vordermann, setzten sich mit Ihm auf den Boden des Flugzeuges (sodass die Beine schon im Freien sind) und peng, weg waren sie.
Es gab jetzt einfach kein Zurück mehr und ich hab versucht mich in den letzten 2 Minuten mit der Tatsache abzufinden, gleich aus einem fliegenden Flugzeug in 4,6km Höhe rauszuspringen - wie blöd kann man eigentlich sein!!
Mit Blick auf seinen Höhenmesser, wurde mir von meinem Lehrer signalisiert, dass es jetzt soweit ist. Ich war auch noch als zweites dran. Nochmal alle Gurte prüfen, Brille auf und schon ging, wie zuvor, die Schiebetüre auf. Vor mir war noch ein Mädel dran, hab dann noch ein letztes Mal zu Nico nach hinten geschaut um Lebewohl zu sagen und als ich wieder nach vorne sah, hatte das Mädel das Flugzeug auch schon verlassen und ich war dran. Viel selber machen muss man in dem Moment nicht, nur den Kopf nach oben und die Beine nach hinten drücken, den Rest macht der Hintermann. Ich saß also da und das Gefühl, dass man in dem Moment hat ist einfach unbeschreiblich..zu wissen man hüpft hier gleich runter...und zack, schon war es soweit und wir sprangen ab.
In den ersten Sekunden rafft man erst mal gar nichts und muss sich erstmal an die unglaubliche Menge von Adrenalin gewöhnen, die innerhalb kürzester Zeit durch den Körper fließt, das war sowas von geil...so ein Gefühl hatte ich noch niemals zuvor. Vor allem wenn man sich dann etwas gefangen hat und erstmal realisiert, was für eine unglaubliche Landschaft da unter einem ist und dass man fliegt!!!! Leider gingen auch die 60 Sekunden sehr schnell rum (kommt einem vor wie 10) und man hat nicht so viel Zeit den eigentlichen freien Fall zu genießen, aber selbst als der Fallschirm offen war und wir gemütlich durch die Wolken geflogen sind, war ich immer noch auf 180 und konnte noch gar nicht realisieren, was ich da gerade erlebt hat!!
Unten angekommen, warteten schon ein paar der Anderen und wirklich alle waren außer sich..Nico landete dann auch gleich und wir mussten uns vor Freude über das Erlebte erstmal Umarmen haha. Also das war echt der absolute Oberhammer!!!!!! Es ist zwar viel Geld und es ist sehr schnell vorbei, aber das Gefühl das man kurz davor, während dem Sprung und danach hat ist einfach unbeschreiblich!!!!
Von dem Ganzen gibt es leider keine Fotos, da ich meine eigene Kamera natuerlich nicht mitnehmen konnte und die angebotenen Film- und Fotopakete teilweise mehr als der eigentliche Sprung kosteten und es uns das einfach nicht wert war.
Nach diesem sehr krassen Erlebnis, sind wir jetzt in Rotoura, ein Gebiet mit sehr hoher geothermischer Aktivität - es qualmt aus dem Boden, es stinkt nach Schwefel und 15m Geysire gibt es auch. Aber dazu dann mehr von Nico beim nächsten Eintrag.
Viele Grüße!!
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